Archive for the ‘Philosophie’ Category

Es ist mal wieder soweit. Ja, ich gebe zu, es ist ein bisschen ruhig geworden hier… Der letzte Beitrag handelte vom Scheitern. Okay, nun gibt es eine neue Aufgabe, die mir so Einiges abverlangen wird. Leider ist sowohl der Ablauf noch der Ausgang ungewiss. Die Diagnose kam nicht wirklich überraschend, aber trotzdem war ich nicht wirklich vorbereitet. Und nun sitze ich wieder in der Rehaklinik, krame meine alten Texte heraus und bin irgendwie wieder im Jahr 2015. Wo will ich meine Kraft diesmal hernehmen? Woran halte ich mich diesmal fest? Mal wieder hat das Leben gezeigt, dass jegliche Planung am Ende wieder Chaos bringt. Der Flug, den ich die letzten 5 Jahre hatte, war schön. Die Landung mal wieder nicht.

Da bin ich wieder. Zurück auf der Bühne meines Lebens. Ich hatte eben ein sehr gutes Gespräch und das hat mich bewegt diesen Beitrag zu schreiben. Es ging ums Scheitern, oder wie man lebt und nicht vollkommen durchdreht, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Mal ehrlich, wer wünscht es sich nicht, das Bilderbuchleben. Einen Partner, ein Haus, Kinder, einen Hund… Und dann noch in dieser Reihenfolge und genau zum richtigen Zeitpunkt. Ja, schöne Vorstellung. Ich gönne es Jedem, bei dem es funktioniert hat. Man malt sich das als Kind auch immer so schön aus. In Wahrheit wird es wohl eine Reihe von Versuchen werden, die dann doch ein bisschen anders verlaufen. Und das ist nicht schlimm. Klar, jede neue Tragödie kostet Kraft und Zeit, bevor man sich wieder ins Leben stürzt, aber sie gibt uns auch eine Menge neuer Erfahrungen. Scheitern ist also Lernen. Das Leben ist zum Lernen da. Folglich wäre ein Leben ohne Scheitern völlig sinnlos. Das Randgeschehen zwischen den Tragödien ist also das wahre Leben und das, was uns weiter bringt. Kann man das so lassen? Wir werden sehen. Für heute ist es okay.

Wieder einmal hat sich gezeigt, dass Worte eben doch nur Worte sind. Ohne wirklich über denn Sinn nachzudenken, werden sie dem anderen einfach in die Ohren gesprochen.

Jemandem blind zu vertrauen ist eine Eigenschaft, die viel zu vielen Menschen fehlt. Überschüttet von Tiefschlägen der Vergangenheit und eben diesen sinnentleerten Worten anderer Menschen, vertrauen wir niemandem mehr. Wir suchen in Allem nur den Haken, die dunkle Kehrseite. Einfach darauf vertrauen, dass es ein Mensch wirklich ernst meinen könnte, geht einfach nicht. Vertrauen wir uns am Ende selbst zu wenig? Ist das Misstrauen am Ende dem geschuldet, dass wir uns selbst nicht vertrauen? Eifersucht oder die Angst, enttäuscht zu werden, sind hierfür ziemlich gute Beispiele. Ich habe erlebt, wie Menschen, die eifersüchtig waren, eine Beziehung durch Fremdgehen zerstört haben. Ebenso Menschen, die Ehrlichkeit gefordert haben, aber selbst die größten Lügner und Heuchler waren… Die Vermutung liegt nahe, dass man möglichst schnell rennen sollte, wenn der Partner solche Marotten an den Tag legt. Aussagen wie: ”Du nimmst eh gleich die Erstbeste und betrügst mich” oder “Du verletzt mich bestimmt genau wie alle Anderen” sind sichere Gründe dafür, dass man am Ende als Verlassender und oder verletzter Idiot vom Schlachtfeld geht.

Trotzdem geht es hier um Vertrauen und die Fähigkeit, dieses auch zu schenken. Klar ist es schwer, aber was kann schon passieren, außer, dass man eben diesmal nicht enttäuscht wird? Alles andere wären genau die Verhaltensweisen, die ich im letzten Abschnitt erwähnt habe. Smiley mit geöffnetem Mund

Beste Grüße,

Euer Ponyhengst

Es gibt ja schlichtweg unendlich viele Dinge, die einem den Tag versauen können. Auf der Arbeit nervt der Chef, draußen das Wetter und darüber hinaus gefangen in einer Welt auf Zwängen zu sein… Vieles davon können wir einfach abwenden, indem wir es nicht zu nahe an uns heran lassen. Es sind Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Oder doch? Einfach mal den Job wechseln, in ein anders Land ziehen und sich einfach nicht mehr so stark einbinden lassen. Wahrscheinlich müssen wir uns viel mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben nehmen, nämlich die eigene Seele und deren Bedürfnisse. Was soll denn schon passieren? Angst vor Veränderung? Warum? Es kann doch nur besser werden. Und man wäre ja nebenbei auch noch glücklicher. Also warum nicht ausprobieren? Los geht’s! Dazu braucht man nur sich selbst und ein bisschen Mut.

Oft spielt uns das Leben einen Streich. Gerade, wenn es gut läuft, kommt der Hammer. Auf einmal ist alles vorbei und anders. Ja, ich glaube, das ist Leben. Jede neue Situation eine neue Chance. Nach Michail Gorbatschow:

„Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren.“

Von daher ist es ziemlich egal, was man tut. Hauptsache man will es und steht dahinter. Reinspringen, Eintauchen und tief einsaugen.

Heute geht es mal ein bisschen um Angst. Was ist Angst eigentlich? Angst ist ein Gefühl, dass uns nahezu überall begegnet. Oft ist Angst einfach nur unbegründet und irrational. Sie wurde uns vor Jahren anerzogen, um uns gefügig zu machen. Angst ist das mächtigste Manipulationswerkzeug. Mit der anerzogenen Angst laufen wir quasi auf Schienen und sind kontrollierbar. Wir weichen nicht vom vorgegebenen Weg ab und sind kleine Maschinen. Jetzt kommt das Spannende: Ich denke, wenn man es schafft, die Angst als Antrieb zu nutzen, hat man eine mächtige Kraft an der Hand, um das zu erreichen, was man wirklich will.

Euer Ponyhengst

Oft stelle ich mir die Frage warum ich hier bin, warum ich dieses Leben geschenkt bekommen habe. Viel zu oft bleibt mir der Sinn für das was passiert verborgen. Im Laufe der Zeit hat sich allerdings eine kleine Theorie herausgebildet die ich eigentlich ganz beruhigend finde. Die Theorie von etwas, in anderen Kulturen z.B. Karma heißt. Für mich selbst definiere ich es ein bisschen wie die Credit-Points in einem Computerspiel. Eigentlich trifft es der Vergleich ziemlich gut, zumindest für meine Theorie. Das Spiel heißt “Meine Seele” und es gibt eine unbestimmte Anzahl von Leveln. Jedes Level ist ein Leben und in jedem Leben sammelt man Erfahrungspunkte für die unsterbliche Seele. Um das nächste Level zu erreichen muss man genügend Punkte sammeln, schafft man das Level nicht, startet es von vorne. Soviel zum Weg. Was man allerdings erreichen muss um das Spiel beenden zu können weiß ich nicht. Wofür auch. Zwinkerndes Smiley Ich denke mit dieser Theorie lässt sich viel erklären unter anderem sogar zwischenmenschliche Differenzen. Eine Seele auf Level 265 wird z.B. mit einer Seele auf Level 264 wenige gleiche Wege gehen können. Vieleicht kleine Teilstücke. Eine Seele im gleichen Level zu finden ist daher wohl noch ein bisschen komplizierter als ich dachte, aber nicht unmöglich.

Das Leben ist viel größer als diese paar Jahre hier und der Tod nur der Beginn von etwas Neuem und Anderen… Frei nach einem Zitat das mir die ganzen Tage schon im Kopf herumspukt will ich heute mal ein paar Zeilen schreiben. Vielleicht ist es Resignation oder Hoffnung das doch Alles anders ist, aber so langsam glaube ich nicht mehr an Beginn und Ende des Lebens. Klar unser Körper ist irgendwann aufgebraucht und verschlissen, aber die Seele ist meines Erachtens nach unsterblich und kommt irgendwann wieder in einen neuen Körper. Wahrscheinlich wirklich bis zu dem Punkt an dem sie alles gelernt hat um ohne Körper glücklich zu werden. Klingt wahnsinnig hochtrabend und religiös, soll es aber nicht sein. Vielmehr versuche ich für mich selbst herauszufinden warum ich hier bin und warum manche Dinge geschehen müssen. Warum man manche Menschen verliert und andere trifft.

Danke Sabrina für den Kommentar auf das Gedicht. Dein Kommentar bringt es genau auf den Punkt und genau da stehe ich jetzt auch und ich bin froh darüber.

Manchmal muss man Enttäuschungen erleben um Fehler an sich selbst zu entdecken und sein eigenes Handeln in Frage zu stellen. Nur so entwickelt man sich weiter und die Seele findet den richtigen Weg. Viele der Enttäuschungen der letzten Jahre waren eigentlich vorhersehbar, denn ich habe ständig den selben Spiegel gesucht. Diesen Spiegel hat man mir mal lange mal weniger lange vorgespielt. Sich von dieser Art Selbstbetrug zu befreien heißt ehrlich zu sich selbst zu sein und endlich den Weg der Seele zu gehen. Dieser eine wahre und richtige Weg.

Ich denke genau darauf kommt es an, dieses Leben zu beenden und mit einer glücklichen, zufriedenen Seele in den nächsten Entwicklungsabschnitt einzugehen.

 

Euer Ponyhengst

Das Gedicht, das ich gestern gepostet habe, ist vor nicht all zu langer Zeit entstanden. Es ist nicht direkt an eine Person gerichtet, vielmehr an die Tatsache das Menschen oft nicht mit dem Herz hinter ihren Worten stehen. Das kleine Wort Liebe ist häufig schnell ausgesprochen und bedeutet für die Meisten nicht viel. Oft stell ich mir die Frage was Liebe ausmacht und wie man sie erkennt. Die Liebe zu erkennen ist sicher nur ein ganz kleiner Teil, eigentlich ist es wesentlich wichtiger zuzulassen zu lieben und geliebt zu werden. Mut aufzubringen sich zu seinen Gefühlen zu bekennen und diese zum Ausdruck zu bringen. Und den Mut haben zu vertrauen.

Euer Ponyhengst 

Gut, ich könnte die Frage schnell beantworten. Shetland-Ponys werden bis zu 30 Jahre alt. Toll, das stimmt mich jetzt noch nachdenklicher… Wie fühlt sich wohl so ein Pony, das sein Leben lang nur auf Volksfesten im Kreis rennt oder Ponykutschen zieht? Ich denke jeder kann sich das Gefühl vorstellen, denn irgendwie ist jeder von uns so ein armes kleines Pony. Wir lassen uns durchs Leben longieren oder rennen einer Mohrrübe am Stock hinterher. Immer einem Ziel hinterher das am Ende nur kurz glücklich macht. In vorgezogenen Kreisbahn gibt es nur den stupiden Trott, und so eine Mohrrübe halt nicht lange vor… Ich weiß grade selbst nicht genau wie man hier aus der Bahn springt, ich weiß nur, das es Mut braucht. Den Mut eine feste, sichere aber langweilige Bahn zu verlassen und seine eigene Bahn zu ziehen. Wobei, wenn man es genau nimmt die sichere Bahn alles andere als sicher ist. Man begibt sich in eine Abhängigkeit und vertraut das nichts und niemand diese Bahn blockiert oder zerstört. Man baut sich in seinem Kopf ein Traumschloss aus ganz dünnem Glas. Nur die kleinste Erschütterung kann es zerbrechen und man sitzt nackt im Regen. Ich gebe zu selbst schon mehre dieser Schlösser gebaut zu haben und jede Mal bin ich richtig nass geworden. Ich entscheide mich jetzt und hier für das Leben im Heute, denn das Heute ist das einzige was zählt. Langes Planen und warten das das schöne Leben endlich anfängt ist verschwendete Zeit. Das Leben wartet nicht auf irgendwann, das Leben passiert jetzt und hier. Lange genug habe ich Zeit verschwendet und gewartet das es besser wird. Das oben erwähnte Pony läuft nun 30 Jahre seine Bahnen, bis es über den Regenbogen geht und dann? Was hatte das Pony von seinem Leben?

 

Euer nachdenklicher,

Ponyhengst